Die Fraktion Bündnis90/die GRÜNEN ist mit den Plänen zur Neugestaltung des Marktplatzes nicht einverstanden. Die Pläne zur Neugestaltung berücksichtigen nicht die zu erwartenden, zukünftigen Temperaturentwicklungen in der Innenstadt. Weiterhin beinhalten die Pläne eine hohe Versiegelung der Fläche des Marktplatzes. Diese wird zur Aufheizung der Innenstadt beitragen. Besonders unzufrieden sind wir aber damit, dass die Vorstellungen der Bürger*innen, die bei der Bürgerbeteiligung zum Ausdruck gebracht wurden, bei den Plänen zur Marktplatzneugestaltung nicht berücksichtigt worden sind. Mehr Wasser, mehr Grün wurde in der Bürgerbeteiligung von Bürger*innen gefordert und bei der Planung nicht umgesetzt.
Nach unserer Auffassung hat der Ausschuss für Stadtentwicklung der Stadt Soest am 14. April 2021 bei der Formulierung der Inhalte des Planungsauftrages für die Marktplatzneugestaltung die erfolgreiche Beteiligung der Bürger*innen zur künftigen Gestaltung des Platzes im Zentrum unserer historischen Altstadt damit ignoriert.
In einem Antrag haben wir als Fraktion die Stadt Soest aufgefordert, die Ergebnisse des Beteiligungsprozesses für eine nachhaltige Gestaltung des Marktplatz als Auftrag für die Beauftragung von drei Planungsbüros aufzunehmen. Der Antrag der GRÜNEN Ratsfraktion wurde abgelehnt.
Die Mehrheit der Bürger*innen hat das Element Wasser als Gestaltungselement in der Platzgestaltung gewünscht und es war der mehrheitliche Wunsch einen deutlich größeren Anteil an öffentlichem Grün auf dem Marktplatz vorzusehen.
Die Bürgerbeteiligung bestätigte die Grundsätze des Klimaanpassungskonzeptes der Stadt Soest. Dessen Grundlage war das Gutachten von Frau Professorin Steinrücke von der Uni Bochum, die bereits 2015 auf eine Veränderung des Mikroklimas in Soest und eine erwartbare Zunahme der Temperaturen um 8 Grad in der historischen Mitte der Stadt Soest hinwies.
Die Fraktion Bündnis90/Die GRÜNEN lehnt nach wie vor die Marktplatzneugestaltung in der geplanten Form und Art ab und weist daraufhin, dass das „Wohnzimmer der Soester*innen“ zukünftig wegen steigender Temperaturen – insbesondere während der Sommerzeit nicht mehr „bewohnbar“ sein wird.