Das Thema „kostenfreies Deutschlandticket für Schülerinnen und Schüler“ begleitet uns GRÜNE im Soester Schulausschuss bereits seit längerer Zeit. Anders als bei vielen anderen Fragen der Bildungspolitik liegt die Entscheidungshoheit in diesem Fall direkt bei der Kommune – sie könnte also handeln. Einige Städte und Kreise – wie etwa der CDU-geführte Kreis Olpe – haben genau das getan und bieten das Deutschlandticket seit dessen Einführung allen Schülerinnen und Schülern kostenfrei an.

Wir haben dieses Beispiel damals in die politische Debatte hier in Soest eingebracht, um vor Ort eine entsprechende Lösung zu erreichen. Leider ohne Erfolg. Stattdessen wurde ein Kompromiss beschlossen: Nur anspruchsberechtigte Schülerinnen und Schüler erhalten das Deutschlandticket kostenfrei. Für alle anderen gibt es einen monatlichen Zuschuss von 20 Euro – sodass das Ticket zunächst 29 Euro monatlich kostete.
Mit der jüngsten Erhöhung des Deutschlandtickets auf 58 Euro hat sich die Situation erneut verschärft. Wir GRÜNE haben daher im Schulausschuss beantragt, dass die Stadt Soest diese Preiserhöhung übernimmt – damit der bisherige Eigenanteil von 29 Euro für die betroffenen Familien nicht weiter steigt.
Doch auch dieser Antrag wurde – bei einem Patt von 7:7 Stimmen – knapp abgelehnt. Ausschlaggebend war die Ablehnung durch CDU, FDP und DIE LINKE.
Für uns GRÜNE ist klar:
Ein kostenfreies Deutschlandticket für alle Schüler*innen ist eine Investition in Bildungsgerechtigkeit, Klimaschutz und selbst bestimmte Mobilität. Es stärkt den ÖPNV, entlastet Familien und erleichtert jungen Menschen den Weg zur Schule oder zu Freizeitangeboten – unabhängig vom Einkommen der Eltern.
Wir werden uns weiterhin für dieses Ziel einsetzen. Mobilität darf keine Frage des Geldbeutels sein.