Der Soester Verkehrsentwicklungsplan, im Jahr 2016 beschlossen, aber bisher wenig ambitioniert umgesetzt, steht am 1. September im Mittelpunkt einer Anfrage der Grünen Fraktion im Stadtentwicklungsausschuss. Im Mobilitätsbereich personell bisher völlig unterbesetzt, hat die Verwaltung schon in der Junisitzung erkennen lassen, dass die bisherige halbe Stelle des Verkehrsingenieurs nicht ausreicht, um eine Mobilitätswende in Soest einzuleiten.
„Bisher in der Politik diskutierte Leitprojekte haben noch keine Planungsreife erreicht. Andere, schon
beschlossene Projekte haben immer noch nicht die Ausschreibungsphase geschafft.“ so Anne Richter zum
derzeitigen Stand der Projekte.
Mit mindestens drei Planstellen für ein einzurichtendes Mobilitätsmanagement wird in einem klimagerechten Verkehrsentwicklungsplan, dem VEP+ gerechnet, der von der GRÜNE Fraktion im Rahmen der Diskussion um die Klimaneutralität 2030 gefordert wurde. Hier soll die Verwaltung laut Anfrage der Grünen die zukünftige Personalplanung offenlegen. Eine klare Aussage trifft Werner Liedmann zu dem Anliegen der GRÜNEN: „Die Mobilitätswende ist ein entscheidender Teil des Klimapaktes in Soest, ohne die eine Klimaneutralität nicht zu erreichen ist!“
Um einen ersten umfassenden Schritt in Soest geht es in der Sitzung auch beim Antrag der Umwandlung
der Tempo 30 Zone in der historischen Altstadt von Soest in eine Fahrradzone. Der Vorteil dieser Änderung: es gilt weiterhin Tempo 30, aber es gibt hier kein Rechtsfahrgebot für Fahrräder mehr und Autofahrer*innen müssen sich den nun bevorrechtigten Fahrradfahrer*innen anpassen.
Die verkehrlichen Voraussetzungen für Fahrräder und Fußverkehre im Soester Norden zu verbessern,
darum geht es in einem weiteren Antrag der Fraktion, der darauf abzielt, den Weslarner Weg zu einer
Fahrradstraße umzuwidmen. Der fehlende Fußweg zwischen Danziger Ring und Wilhelm-Trockel-Weg
sollte ebenso gebaut werden, wie eine Querungshilfe in der Verlängerung des Wiesmannweges zum Baugebiet Nord.
Sorgen macht sich die Fraktion auch um den noch immer fehlenden Rad- und Fußweg am Opmünder
Weg, der L747. Er wird seit 2015 von Straßen NRW geplant und nun hat er noch eine zusätzliche, wichtige Aufgabe – er soll auch das Gewerbegebiet Wasserfuhr an die Soester Innenstadt anbinden. Seit dem
Umzug der Post an den neuen Standort Wasserfuhr, müssen nun auch die Lastenfahrräder der Post diese
ungesicherte Strecke befahren.
Details dazu findet ihr in unseren Anträgen.