Richtigstellung zur Darstellung der GRÜNEN-Antwort „Frage der Woche“ am 25.03.21 im Soester Anzeiger

In der Ausgabe des Soester Anzeigers am 25.03.21 wurde die Überschrift unserer Antwort auf die „Frage der Woche“ falsch wieder gegeben. Die durch den Anzeiger gewählte Überschrift „Grüne: Verhalten von Migranten untersuchen“ war sinnentstellt und mit der von uns verfassten Antwort nicht vereinbar. Hierdurch wurde durch den Anzeiger – bewusst oder unbewusst – eine so nicht vorhandene Aussage in den Vordergrund gestellt, von der wir uns sehr deutlich distanzieren möchten! Wir haben hierauf einige fassungslose Reaktionen Ihrer Leser erhalten, mit denen wir uns persönlich auseinandergesetzt haben. In diesen Gesprächen, haben wir uns von der sinnentstellten Überschrift distanziert und auf die eigentliche Aussage im Kontext hingewiesen.

Wir haben uns über diese Veröffentlichung beim Soester Anzeiger beschwert und für die Zukunft darum gebeten, dass dort die Überschriften sorgfältig ausgewählt werden und dafür Sorge getragen wird, dass der Inhalt darin korrekt widergegeben wird. Wir werden das selbstverständlich sehr kritisch verfolgen.

Nachfolgend unser Text ungekürzt im Original:

Sollten sich Stadträte, Bürgermeister und Landräte nicht (noch) intensiver mit der Corona-Situation in ihren Städten und Gemeinden kümmern, in denen ja gerade sie am besten die Situation kennen und beurteilen können? Wie denken Sie über Schul- und Kita-Schließungen, nachdem bereits erste Tagesstätten auch im Kreis Soest wegen neuer Infektionen wieder geschlossen haben? Wie sinnvoll oder riskant ist das Offenhalten der Schulen und Kitas angesichts der wenigen Tage, die vor den Osterferien dafür überhaupt in Betracht kommen?

Schließlich noch ein zweiter Aspekt: Nach unseren Informationen sind Migranten und ihre Familien und Freundeskreise in größerer Zahl von den wieder verstärkt grassierenden Infektionen betroffen. Was geschieht im Kreis, in den Städten und Gemeinden, um Migranten mit Informationen und Aufklärung zu erreichen, die sich nicht zuletzt wegen fehlender Sprachkenntnisse gar nicht oder nur unzureichend über die aktuelle Corona-Lage und die Schutzvorkehrungen informieren (können)?

Die Bundesregierung gibt Inzidenzwerte vor für das Maß von Lockerungen bzw. Lockdown. Grundsätzlich brauchen Bürger*innen Sicherheit bezgl. verordneter Maßnahmen. D.H. gleiche Vorgehensweisen bei Schließungen/Lockerungen. Da sollten Bürgermeister/Stadträte keinen Einfluss nehmen. Dies können sie aber bei Überprüfung der Einhaltung verordneter Regeln!

Eltern und Psychologen klagen, dass Kinder, Schüler*innen/Eltern durch die Schließungen übermäßig belastet sind. Kitas/Schulen sind mehr ist als reine Lernorte – u.a. auch Ort sozialer Kontakte. Soziales Miteinander und gleiche Bildungschancen müssen erhalten werden. Dazu braucht es optimalen Schutz– dh. ausreichende Tests, beste Belüftungskonzepte/mobile Luftfilteranlagen, schnelles Impfen der Lehrkräfte. Schließen von Schulen macht unsere Jüngsten zu Verlierern der Pandemie – dabei werden sie schon die Last der Schuldentilgung der Pandemie tragen müssen!

Erste Studien geben Hinweise, dass der Anteil von Migrant*innen unter den Intensivpatient*innen ansteigt. Die Verwaltung hat auf Anfrage versichert, dass Informationen für sie in mehrfacher Sprache vorliegen. Ob es Informationsdefizite oder andere soziale Verhaltensweisen und Traditionen sind, die zu dem ansteigenden Infektionszahlen führen, müsste untersucht werden.

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