Unser zentrales Anliegen als GRÜNE ist es, die Umsetzung der Klimaneutralität in Soest erfolgreich hinzukriegen. Daher informieren wir uns bei Klimaexperten und prüfen gewissenhaft die Schritte der Verwaltung. Hier der aktuelle Sachstand:
Im Januar wurden in einer virtuellen Ratsunterrichtung die Instrumente und Überlegungen der Stadt Soest vorgestellt, die uns in Soest eine
Klimaneutralität der Stadt Soest im Jahr 2030 ermöglichen sollen.
Im „Masterplan Klimapakt“ waren gute und nachvollziehbare Ansätze. Vermisst haben wir allerdings Initiativen in Richtung Dienstleistung, Handel, Gewerbe und Industrie. Hier muss auf jeden Fall nachgelegt werden. Auch das Verwaltungshandeln muss nicht nur in der Beschaffung neue Wege gehen. Hier gilt es bei den Anbietern in der Region und bundesweit eine Klimaneutralität einzufordern. Auf jeden Fall wird die Ratsfraktion in einer öffentlichen Diskussion über die im Klimapakt vorgeschlagenen Punkte diskutieren. Wichtig sind für uns die Belege für die Berechnungsgrundlagen die in der ersten Vorstellung noch fehlten.
Im Februar hat dann die von der Stadt Soest beauftragte Agentur „Energielenker“ Steckbriefe zu einzelnen Maßnahmen, die eingeleitet werden müssen, vorgelegt. Darin wird der Bezug zur Klimaneutralität, die Maßnahme selbst, Musterbeispiele, Hemmnisse, Überwindung dieser, Öffentlichkeitsarbeit, Akteure, Finanzierung und die Umsetzungsschritte beschrieben. Als letztes enthalten die Steckbriefe eine Zeitplanung und Bewertung.
Leider fehlen Angaben über die Datenbasis bei der Ermittlung der Wirksamkeit. Insgesamt sind wir eher positiv überrascht über die Anzahl und auch einige mutigen Vorschläge der Energielenker. So sind bisher von Verantwortlichen mit großen Bedenken belegte Maßnahmen aufgeführt, wie etwa der weitere Ausbau der regenerativen Energie (PV) im Stadtbereich.
Die Kosten der Stadt beschränken sich im Wesentlichen auf Zuschussprogramme und Personaleinsatz. Hier stellt sich die
Frage, ob die geringen genannten Fördersummen einen Anreiz darstellen. Entscheidend ist eine gute Beratung und ein Führen
durch den Dschungel der Förderprogramme. Leider sind auch viele Bereiche wie die Landwirtschaft, Ernährung, Begrünung/Aufforstung, Verkehrsvermeidung nicht erfasst, Kostenverteilung und Maßnahmen im Einzelnen unklar. Wichtig wäre es eine offene Strategie zu verfolgen und jedes Jahr die Umsetzungen zu evaluieren.