Klimanotstand-Lippen gespitzt und dann doch vertagt, gestern im AUNK

 

Es war schon eine recht merkwürdige Situation. Dem Ausschuss für Umwelt-, Natur- und Klimaschutz lagen vier unterschiedliche Konzepte bzw. Anträge vor, in denen die Erklärung des Klimanotstands für Soest aber genau das Element war, was sich als Forderung in allen diesen Papieren wiederfand. Bis zu dieser Feststellung der Fraktionsvorsitzenden der Grünen, Anne Richter,  hat sich der Ausschuss mit dem Vortrag der Antragstellerin Anna-Marie Schuermann beschäftigt, die in sehr guter Weise den Rahmen absteckte, in dem sich die Forderung nach einem Ausrufen eines Klimanotstands für Soest bewegte.  Ulrich Dellbrügger, Ratsmitglied der CDU-Fraktion, ließ dann in seinem Statement für einen Klimanotstand alle Initiativen der vergangenen 30 Jahren Revue passieren, bei denen er und die Schülerinnen und Schüler des Convos, seiner Bio-AG eine Rolle gespielt haben.  Die Frage nach den Konsequenzen hat dann Rolf Meiberg, Fraktionsvorsitzender der CDU-Fraktion gestellt. Können wir Soester soweit gehen auch auf unsere Allerheiligenkirmes zu verzichten? Sie ist doch eine klimaunfreundliche Veranstaltung befand er provokatorisch. Mit der Zuspitzung hatte er allerdings einen wichtigen Punkt angesprochen, den Anne Richter zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufnahm und zu der Feststellung veranlasste, dass natürlich die Forderung nach einem Klimanotstand künftig auch der Verzicht auf Selbstverständlichkeiten bedeutet und wir insgesamt die Komfortzone verlassen müssen.  Stefanie Deitermann, Junges Soest, hat den Geschäftsordnungsantrag auf ein Vertagen der Entscheidung in den Rat gestellt. Anne Richter dagegen stellte den Antrag, dem Rat die Annahme des Bürgerantrages „Klimanotstand“ zu empfehlen. Die Rahmenbedingen dagegen sollten bis dahin in den Fraktionen  beraten werden.

LINKE, BG, Junges Soest, FDP und CDU haben 8 JA gegen 7 NEIN Stimmen eine erste Entscheidung des AUNK verhindert. Eine Fortsetzung der Diskussion folgt dann am 10.Juli im Rat.

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