Lärmschutzwände für annähernd 900.000€ aus dem allgemeinen Haushalt der Stadt Soest schützen nun gegen gesundheitliche Beeinträchtigungen im Soester Norden, die eigentlich nicht sein müssten.
Die Werte am Bergen Ring im Tagesbereich waren akzeptabel, erst die von der Stadt Soest genehmigten Nachtfahrten für die Firma Kuchenmeister lösten hier einen erhöhten Schutzbedarf aus. Dazu wurden Wälle in vormaligen Waldflächen aufgeschüttet, Lärmschutzwände gebaut in der Hoffnung, dass kommendes Grün sie gnädig abdeckt. Gegenüber wurde ein Grüngürtel gerodet, um das Baugebiet am Endlosen Weg zu optimieren, indem gerade nicht wie geplant Sozialwohnungen entstehen, sondern Eigentumswohnungen mit Tiefgaragen. Auch eine Art des Optimierens. Anstatt die Baumallee des Bergen Ringes zwischen dem Katroper und dem Endlosen Weg weiterzuführen, zieht sich nun hier ein öder schattenloser Fuss- und Radweg am Bergenring entlang. Am Danziger Ring eine ähnliche Situation, aber dort hätte eine Straßendecke mit Flüsterasphalt den Lärmschutz im Straßenverlauf reduzieren können.
Es ist völlig richtig , die Menschen im Soester Norden vor dem Lärm des sich erhöhenden Verkehrsaufkommen zu schützen, aber die unterschiedlichen Rücksichtnahmen auf Investoren machen nicht nur hier eine nachhaltige Stadtentwicklung unmöglich.
Leserbrief im Soester Anzeiger von Werner Liedmann
Kommentar verfassen
Verwandte Artikel
Tag der Solidarität
Zum heutigen internationalen Tag der menschlichen Solidarität fordern wir mehr Verantwortung, verlässliche Hilfsangebote gegen häusliche Gewalt und Unterstützung für die Frauenhäuser! Frauen besser vor Gewalt schützen: Grüne im Bundestag (gruene-bundestag.de)…
Weiterlesen »
Ratssitzungen künftig online übertragen – Soest digital
Die Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat für die kommende Ratssitzung am Mittwoch beantragt, dass ab 2021 die Ratssitzungen per Streaming auf der Homepage der Stadt Soest übertragen werden. Zusätzlich…
Weiterlesen »
Pogromnacht am 9.November 1938 in Soest
m März 1934 wurden einige Soester, darunter die Mitinhaberin des Kaufhauses Rosenbaum, von SA-Leuten mit umgehängten Plakaten durch die Stadt getrieben, weil sie angeblich die Hakenkreuzfahne bzw. Hitler beleidigt hätten….
Weiterlesen »