Die Kommunalwahl fest im Blick

Grüne haben auf die Wahl einer Kandidatin für das Bürgermeisteramt verzichtet.

Breiten (zeitlichen) Raum nahm dabei vor allem die Neuwahl der Reserveliste ein. Die war nötig geworden, weil es nicht nur inhaltliche sondern vor allem formale Kritik an der Reservelistenwahl aus dem vergangenen Oktober gegeben hatte.

Damals hatten die Grünen eine reine Frauenliste gewählt. Mehrere Parteimitglieder, darunter Ratsherr Frank Hilgenkamp, der mit seiner Kandidatur für die Reserveliste gescheitert war, sprachen von einem abgekarteten Spiel. Diese Querelen sind zumindest offiziell für die Grünen kein Thema mehr. Das neue Führungsduo Dr. Judith Tornau-Opitz und Werner Liedmann betonte mehrfach, dass man aus rein formalen Gründen – wegen eines „falschen Umgangs mit Wahlzetteln“ – erneut wähle.

Wahl der Reservelistenplätze des Ortsverbands Soest 

In Einzelabstimmungen wurden die Listenplätze eins bis acht vergeben, die restlichen en bloc. Frank Hilgenkamp, der die Versammlung verlassen hatte, nachdem sein Antrag keine Zustimmung gefunden hatte, die Wahl an einem anderen Termin nachzuholen, da die Einladung seiner Meinung nach formal nicht ausreichend sei, wurde aus der Versammlung in Abwesenheit als Kandidat für den Listenplatz zwei vorgeschlagen, bekam aber nur eine Stimme.

Anne Richter wurde als Spitzenkandidatin bestätigt. Mit 18 Stimmen bei einer Enthaltung verteidigte Jutta Maybaum den zweiten Listenplatz. Die einzige Veränderung auf den aussichtsreichen vorderen Listenplätzen erbrachte das neue Wahlergebnis für den fünften Listenplatz. Den hatte noch im Oktober Anna Hilgenkamp erreicht und jetzt mit 17 zu zwei Stimmen an Dr. Hildegard Bur am Orde-Opitz verloren.

Nach dem Wahlmarathon ging es an die Inhalte. Die Grünen hatten unter den Mitgliedern und im Internet nach Schwerpunkt-Themen für den Wahlkampf gefragt. Mehr Tempo-30-Zonen ist einer von zehn Schwerpunkten, die jetzt von einem Redaktionsteam zum Wahlprogramm ausgearbeitet werden sollen. Dazu gibt es im kommenden Monat eine erneute Versammlung, um das Programm zu verabschieden.Ob es nach der Wahl etwas zu feiern gibt, steht naturgemäß noch nicht fest. Feiern wollen die Grünen aber auf jeden Fall schon einmal vor der Wahl, nämlich am 4. April im Alten Schlachthof. Dann wird der Ortsverband 30 Jahre alt.

(Bericht aus dem Soester Anzeiger)

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