Mehrheit im Schulausschuss unterstützt Vorschlag für Prüfung einer Einführung
SOEST – Es war, darauf legte Beigeordneter Peter Wapelhorst gleich zu Beginn der Diskussion mehrfach Wert, keine abschließende Entscheidung für die Einführung einer gemeinsamen Sekundarschule von Soest und Bad Sassendorf, die da gestern Abend nach einer intensiven Auseinandersetzung im Schulausschuss mehrheitlich gefällt wurde. Aber ein klares Signal für die unter Zugzwang stehende Nachbarkommune war es allemal: Soest wird die Möglichkeiten eines gemeinsamen Zweckverbandes prüfen, der Träger der ersten Sekundarschule in der Stadt mit einer Dependance (Zweigstelle) im Kurort werden würde. Damit unterstützte eine Mehrheit aus weiten Teilen der CDU sowie SPD und Grünen den entsprechenden Vorschlag der Verwaltung (der Anzeiger berichtete). Allerdings wurde in dem Beschluss des Schulausschusses die Forderung der Grünen berücksichtigt, die eine Elternbefragung bereits im kommenden Frühjahr, und nicht erst, wie von der Verwaltung vorgesehen, im September 2012 vorsieht.
Sollte sich bei dieser Befragung zeigen, dass die für Soest nötige Dreizügigkeit (also 75 Schüler) gewährleistet werden kann, würden zunächst in zwei Arbeitskreisen Grundlagen für
eine spätere Schulgründung geschaffen. Die könnte dann zum August 2013 erfolgen.
Klar wurde gestern aber auch, dass es nach wie vor vielfältige Kritik an diesen Plänen gibt – aus ganz verschiedenen Gründen. So waren sich BG und SO-Partei einig in ihrer Ablehnung, weil sie darin die unnötige Zerschlagung der bewährten Hansareal- und Paulihauptschule sehen und besonders die BG eine weitere Verunsicherung von Eltern und Lehrern befürchtet. Und die Linke will statt einer Sekundarschule eine zweite Soester Gesamtschule.
kim Soester Anzeiger