Die Landesgartenschauprojekte hängen noch immer in der Schwebe
SOEST – Der Traum von einer Landesgartenschau 2017 ist geplatzt. Doch die vielen schönen Projekte dafür – Wallverlängerung zum Bahnhof, Ausbau der Fuß- und Radwege, Stadtpark-Renovierung, Grüngürtel zwischen Soest und Sassendorf – sollen nicht in der Schublade verschwinden. Daran haben jetzt die Grünen Bürgermeister Eckhard Ruthemeyer erinnert und ihn aufgefordert, Farbe zu bekennen.
„Die Fraktion findet es sehr bedauerlich, dass der Bürgermeister nach der Absage sich bisher nicht öffentlich mit den Leitprojekten auseinandergesetzt hat“, beklagt sich Fraktionschef Werner Liedmann in einem Brief an Ruthemeyer.
Gerade die denkmalgeschützten Wallanlagen und Gräften seien der Öko-Partei wichtig; die dafür bereits verarbeiteten Konzepte sollten möglichst bald der Bevölkerung vorgestellt werden, verlangt Liedmann. Zudem sei das Projekt der Biologie-Arbeitsgemeinschaft am Conrad-von-Soest-Gymnasium, das Bahngelände an der Hohen Brücke ökologisch aufzubereiten, „von entscheidender Bedeutung“. Damit es am Ende nicht nur beim schnuckligen Namen bleibt: „Bienen statt Schienen – ein Bahnsinnsprojekt“.
Liedmann gesteht Ruthemeyer zu, die Prioritäten auch ganz anders zu sehen. Doch wie auch immer: Spätestens nach den Sommerferien solle er sich erklären, was aus den Gartenschauprojekten werden soll, die Soest vor der Bewerbung mit Sassendorf und Möhnesee verabredet hat.
(Kommentar im Soester Anzeiger von Holger Strumann)