Leserbrief
Mit Unverständnis lese ich, dass die BG mit der Ablehnung ihres Dringlichkeitsantrages zur „Randale in der Innenstadt“ hadert. Dabei hat der Antrag der BG im Rat keine neuen Gesichtspunkte zum Bild der Innenstadt am Wochenende gebracht. Den Ruf nach Ordnung unterstrich die BG in ihrem Antrag mit dem Hinweis auf die Hinnahme weiterer Kosten.Herr Gröschler beschreibt symptomatisch die Verunreinigung des Bahnhofsvorplatzes und setzt diese gleich mit Randale und Gewalttaten, um letztlich über junge Menschen zu sprechen, die aus verschiedenen Gründen die Innenstadt besuchen. Bestimmt befinden sich hierunter auch immer wieder „Knallköppe“, die letztlich nur durch Ord-nungsmaßnahmen gegriffen werden können. Dafür sind Ordnungsamt und Polizei bereits mit erheb-lichen Kapazitäten im Einsatz. Die breite Gruppe der Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die am Wochenende die Innenstadt besucht, sucht letztlich nach einer Freizeitbeschäftigung.
Bevor wir beginnen, Geld für die Knallköppe in die Hand zu nehmen, um Forderungen zu erfüllen, die in der Innenstadt zu einem “Räuber-und-Gendarm“-Spiel führen müssen, erscheint es den GRÜNEN in Soest sinnvoller, diese Mittel für ein Angebot auch für Jugendliche in der Innenstadt einzusetzen. Daher schlagen wir ein Kinder- und Jugendbüro mit integriertem Jugendcafé in der Soester Innen-stadt vor. Hier können verschiedenen Angebote des Jugendamtes konzentriert werden und Angebote und Hilfen für Kinder und Jugendliche – aber auch für Eltern – eröffnet werden. Wir tragen damit dem Bedürfnis von Jugendlichen Rechnung, sich am Wochenende in der Innenstadt zu treffen, stellen der mobilen Jugendarbeit einen zentralen Standort als zusätzlichen Aktionsraum zur Verfügung und laden Eltern ein, Ansprechpartner und schnelle Hilfe außerhalb eines offiziellen Hilfeverfahrens des Jugendamtes zu erhalten.
Die Zeit des Haderns ist lange vorbei.
(Leserbrief im Soester Anzeiger vom 27. Mai.2011)
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