Modemarkt Kress: Die Entscheidung am 18. Februar im Rat – Grüne stimmen für die Änderung des B-PLan 100

Die Fraktion Bündnis 90/die Grünen wird in der Ratssitzung am 18. Februar 2015 dem Satzungsbeschluss B-Plan 100, Modemarkt Kress, zustimmen. Vorausgegangen ist in den vergangenen zwei Jahren eine intensive Auseinandersetzung mit den Bedenken der Bürgerinnen und Bürger in der nördlichen Innenstadt. Kernpunkt der Kritik ist die verkehrliche Situation, die sich an der Engstelle in der Walburger Straße zuspitzt.

Das Modezentrum Kress, so die Fraktionsvorsitzende Anne Richter, wird von der Fraktion ausdrücklich gewünscht, um die Innenstadt von Soest in einer Auseinandersetzung mit dem zunehmenden Onlinehandel zu sichern. Aufgabe der Politik war es nun, einerseits die Balance zwischen der städtebaulichen Entwicklung mit dem Modemarkt Kress und den verkehrlichen Anforderungen im Stadtteil andererseits, zu wahren.

Mit einem Bündel von Maßnahmen werden die Verkehrsbelastungen, die von einem Parksuchverkehr ausgehen, minimiert. Mit dem Antrag der Grünen, den Schweinemarkt für das allgemeine Parken zu sperren, wurde ein entscheidender Schritt zu weniger Verkehr gegangen. Der Kohlbrink-Parkplatz wurde neu geordnet und in das Parkleitsystem integriert. Das „wilde“ Parken entlang der Walburger Straße mit verstärkten Kontrollen reduziert. Mit einem zusätzlichen Eingang auf der nördlichen Seite des MMC – der ebenfalls von Bündnis 90/Die Grünen gefordert wurde – wird die generalüberholte Tiefgarage am Bahnhof angebunden. Die Engstelle in der Walburger Straße wird mit korrespondierenden Displays mit dem Ziel ausgestattet, den direkten Begegnungsverkehr zu minimieren.

Die Prognose des Verkehrsgutachters geht davon aus, dass sich die Verkehrsbelastung in der nördlichen Innenstadt mit diesem Maßnahmenbündel nur geringfügig erhöhen wird. Bündnis90/Die Grünen haben an den Investor Kress zudem den Wunsch, dass er die Tiefgarage im Modezentrum für ein Anwohnerparken in der Nördlichen Innenstadt öffnet. Darüber hinaus müssen die Parkgebühren im Kernbereich der Altstadt sehr deutlich angehoben werden, um die Parkplätze außerhalb der Kernstadt attraktiver zu machen.

Werner Liedmann, Sprecher für Stadtentwicklung der Fraktion, hat aber zum Thema Verkehrs-vermeidung weitergehende Vorstellungen, die nach dem Ratsbeschluss am 18. Februar anzugehen sind. Für ihn ist es unverständlich, dass im Herzen der Altstadt auf einem städtebaulich wertvollen Grundstück zwischen dem großen Teich und der Ressource, Parkplätze vorgehalten werden die unnötige Such-Verkehre auslösen. Ziel muss es sein, dieses Grundstück in direkter Nähe zum Großen Teich gemeinsam mit dem Eigentümer einer sinnvollen städtebaulichen Nutzung zuzuführen.

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